Federflug – 150 Jahre Urvogel-Fund Sonderausstellung im Berliner Naturkundemuseum

15.09.2011

Foto: H. Raab

Hermann von Meyer beschrieb 1861 einen Federfund aus dem Solnhofener Plattenkalk als Archaeopteryx lithographica und brachte ihn wenig später mit einem weiteren Fossilfund, dem "Skelett eines mit Federn bedeckten Thiers" in Verbindung. Der Wissenschaftler war sich zwar der Sensation bewusst, hatte aber nicht den Hauch einer Ahnung, welche Diskussionen sich bis in unsere Zeit um das berühmteste Fossil der Welt entzünden würden. Das Naturkundemuseum Berlin präsentiert noch bis 31.12.2011 die Sonderausstellung "Federflug – 150 Jahre Urvogel-Fund", die die Bedeutung des wertvollsten Sammlungsstückes des Museums würdigt. Neben dem berühmten "Berliner Exemplar" des Urvogels – welches seit 2007 im Original ausgestellt ist, sind auch die bisher nie gezeigte Gegenplatte sowie die namensgebende Feder im Besitz des Museums und werden für kurze Zeit in der Sonderausstellung zu sehen sein. Dabei werden nicht nur spannende Geschichten zu den mittlerweile 10 Funden erzählt – vom unglaublichen Kuhhandel bis hin zu wahren Detektivgeschichten – sondern vor allem die wissenschaftlichen Fragestellungen um das Zwitterwesen Vogel- Reptil beleuchtet. Archaeopteryx ist bisher vieles gewesen: Urahn der Vögel, Dinosaurier, Missing Link, plumpes Hühnertier, Baumkletterer in versunkenen Wäldern, graziler Flieger, eleganter Gleiter, Sensationsfund im Schlaglicht von Darwins Evolutionstheorie, Kulturgut, Streitfall, Glücksfund, linguistischer und nomenklatorischer Problemfall. Vor allem aber ein gefiederter Zeitzeuge aus vergangenen Tagen, als die Feder den Luftraum eroberte.

http://www.mfn-berlin.de

 

 
 
 
 
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