Sonderausstellung Winterswijk Steengroeve in Bonn vom 15.3.2011 bis 31.12.2012

10.03.2011

Das Goldfuß-Museum am Steinmann-Institut der Universität Bonn zeigt Saurierfährten und Knochen aus dem Muschelkalk aus der Winterswijk Steengroeve.

Fährte eines landlebenden Sauriers. Foto: Georg Oleschinski (Uni Bonn)

Fossilien von ausgestorbenen Meeresreptilien und Fußspuren von Landsauriern an einem Ort? Wie das sein kann, erklärt eine Sonderausstellung des Goldfuß-Museums unter dem Titel „Saurier und Fährten aus dem Muschelkalk - Winterswijk Steengroeve“. Paläontologen der Universität Bonn präsentieren die Resultate ihrer Forschung in einer Ausstellung vom 15. März 2011 bis zum 31. Januar 2012.

Kurz hinter der deutschen Grenze, im holländischen Winterswijk, herrschte vor 240 Millionen Jahren reges Treiben. Wasser eines warmen Flachmeeres schwemmte Kadaver von Meeresreptilien in die lebensfeindliche Umgebung eines Kalkwatts. Das Wasser zog sich zurück und landlebende Urzeitwesen machten sich auf dem Kalkschlamm des Watts auf die Suche nach Aas. Dieses Ökosystem hinterließ seine Spuren und wurde in dem Niederländischen Steinbruch in Winterswijk auf einzigartige Weise konserviert.

„Soviel Winterswijk gab es nie zuvor an einem Ort“, sagt die Initiatorin der Ausstellung, Dr. Nicole Klein, Wirbeltierpaläontologin am Steinmann-Institut der Universität Bonn. „Wir haben hier eine einzigartige und sehr erfolgreiche Kooperation zwischen privaten Sammlern und Museen aus den Niederlanden, der Universität Utrecht und der Universität Bonn, die die Ausgrabungen auch als Lehrveranstaltungen mitfinanziert hat.“ Klein erforscht die Lebensweise längst ausgestorbener Tiere. Dafür vergleicht sie die fossilen Funde systematisch mit anderen Tieren. Dabei haben die Wissenschaftler auch einige neue Arten entdeckt.

„Wir versuchen die Fossilien als lebende Tiere zu verstehen“, sagt die Paläontologin. Versteinerte Knochen ermöglichen Rückschlüsse auf die Biologie längst ausgestorbener Tiere aus der Mitteltrias. Oft haben die Wissenschaftler nur isolierte Einzelknochen, die schwer zu bestimmen sind. Das macht den Steinbruch in den Niederlanden so besonders. Einzigartig machen diese Fundstelle aber nicht nur die gut erhaltenen Knochenfossilien, sondern auch versteinerte Saurierspuren: Spuren und Fährten, teilweise sogar mit Hautabdrücken, zeigen die Wege der Echsenarten, die im Schlamm nach Fressbarem suchten.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr, Sonntag von 13 bis 17 Uhr.

Mehr Informationen:
http://www.paleontology.uni-bonn.de/de/goldfussmuseum_kontakt

E-Mail: pal-inst(at)uni-bonn.de

Pressemitteilung der Uni Bonn:
http://www3.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/065-2011

 

 

 

 
 
 
 
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