Gestein des Jahres 2018: Steinkohle

Nach dem vulkanischen Diabas jetzt wieder ein Sedimentgestein an der Reihe

Steinkohle – ein Gestein? Aber sicher! Was sonst? Kohle ist ein organisches Sedimentgestein, das durch die Ablagerung von pflanzlichen Resten und den nachfolgenden unterirdischen Inkohlungsprozess entsteht. Bekanntlich unterscheidet man die jüngere Braunkohle (mit geringerem Kohlenstoffgehalt und geringerem Brennwert) von der älteren Steinkohle. In der Regel stammt die Steinkohle aus dem Paläozoikum, dem Erdaltertum. Dessen zweitjüngste Periode heißt wegen der Steinkohlelager auch 'Karbon'.

Das Jahr 2018 wird dabei für die Steinkohle in Deutschland noch eine ganz andere Bedeutung haben Genau in diesem Jahr werden die letzten beiden deutschen Steinkohlezechen (in Bottrop und Ibbenbüren) stillgelegt. Das lässt erwarten, dass wir in den Medien in diesem Jahr doch Einiges über die Steinkohle erfahren werden.

Zum ersten Mal so richtig gefeiert wird die Steinkohle in diesem Jahr am 22. April, wenn in der Zeche Nachtigall, Informationszentrum des Geoparks Ruhrgebiet, das Gestein des Jahres offiziell aus der Taufe gehoben wird.

^{"Gestein des Jahres" ist eine Aktion des Berufsverbands deutscher Geowissenschaftler BDG – in Zusammenarbeit mit weiteren geowissenschaftlichen Einrichtungen Deutschlands – zur Förderung des geologischen Wissens in der Öffentlichkeit. Das Kuratorium bilden Dr. Werner Pälchen (Vorsitzender, BDG), Dr. Angela Ehlich (BGR), Dr. Manuel Lapp (SLUG), Andreas Günther-Plönes (BDG, Natursteinindustrie), Gabriela Schulz (MIRO) und Dr. Christof Ellger (Geotourismus).}  

Mehr zum Gestein des Jahres: hier   

Mehr zum Thema Steinkohle: Wikipedia, BGR, Steinkohlewirtschaft, Deutsches Bergbaumuseum, Geopark Ruhrgebiet, Planet Wissen, Heinrich-Böll-Stiftung

und ein schöner Beitrag ist auch hier

^{Foto: Handvoll Gold, Foto von Powerhauer 2007, Wikimedia Commons}

[Musikinstrument des Jahres 2018 ist übrigens: das Cello.]