Der Boden des Jahres 2017 ist: ... Hortisol – Gartenboden

Boden des Jahres 2017 in festlicher Veranstaltung fachkundig gekürt: Die Landesvertretung Thüringens in Berlin hatte eingeladen

Der Hortisol, der Gartenboden, zeichnet sich durch einen humusreichen Oberboden aus, mit viel anthropogen, also vom Menschen, eingetragener zusätzlicher organischer Substanz (also Kompost u.ä.); er ist außerdem locker, luftreich und von starker Bioturbation geprägt (Kleinlebewesen machen "Action"!), enthält relativ viel Stickstoff und auch viel Phosphor – und ist deswegen auch vergleichsweise fruchtbar.

Diese bodenkundlichen Tatsachen präsentierte Beate Michalzik, Professorin für Bodenkunde am Institut für Geographie der Universität Jena. Zuvor hatte Dr. Gerhard Milbert, der Vorsitzende des Kuratoriums für den "Boden des Jahres" die diesjährige Wahl verkündet.

Weil Thüringen mit seiner großen Gartenbautradition – vor allem in Erfurt im Zentrum des klima- und bodengünstigen Thüringer Beckens – bedeutende Anteile an Hortisolen in Deutschland aufweist, übernahm der Freistaat an diesem 5. Dezember, dem Weltbodentag, 2016 die Ausrichtung der Veranstaltung. Schirmherrin ist die thüringische Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Anja Siegesmund, die dieses Amt heute in höchst souveräner Weise antrat. Eine sehr gelungene Veranstaltung in vollem Haus in Berlin! Programm: hier

Weiteres zum Boden des Jahres: hier

Sehr empfehlenswert auch das Kurz-Kompendium zur Bodenkunde des Hortisols von Günter Miehlich: hier

Und außerdem: Der Gartenboden ist Boden des Jahres 2017 auch in Österreich (wie seit 2007 in jedem Jahr) und neu auch in der Schweiz. Welch erfreuliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit!